Ich mag gerne 3,5 Zoll FPV Freestyle Kopter, weil sie leicht und leise sind. Dadurch stört man keine anderen Menschen und kann gut in kleinen Parks fliegen. Die Akkus sind nicht so teuer und obwohl die Drohne klein ist, fliegt sich ein 3,5 Zoll Quad fast genauso gut wie ein 5-Zoll-Quad, das mir zu laut ist. Tatsächlich ist ein 3,5 Zoll FPV Quad die ideale Größe für Einsteiger, die zuvor nur mit den kleinen Tinywhoop- oder etwas größeren Cinewhoop-Modellen geflogen sind. Der Unterschied zwischen einem Freestyle-Quad und einem Cinewhoop ist wie Tag und Nacht. Beim ersten Flug werden Sie sofort bemerken, wie gut man mit einem 3,5-Zoll-Quad fliegen kann und den Cinewhoop beiseitelegen wollen.

Der iFlight AOS 3,5 Zoll Quad ist perfekt von dem YouTuber Chris Rosser eingestellt. Das 3,5-Zoll-Frame wird ständig von ihm weiter verbessert, sodass man heute den AOS 3.5 EVO mit der DJI O3 Air Unit fliegen kann.

Die DJI O3 Air Unit ist das beste digitale Videoübertragungssystem heute, das sogar in 4K das Video auf einer Mikro-SD-Karte speichern kann. Der AOS 3.5 fliegt fantastisch gut.

Laut Chris Rosser sollte man hier die EMAX Avan Scimitar 3528 Propeller, die leichter sind als die original mitgelieferte Propeller. Die roten EMAX Propeller können besser Beschleunigen, da die Spitze des Propellers dünner ist.

Die Arme haben lange End-Spitzen, die den Motor vor Schäden schützen. Hier ist zusätzlich ein aus TPU gedrucktes Schutz, der wiederum das Carbon Arm schützen soll.

Ich finde den extra Schutz unnötig, was wiederum 5 Gramm mehr Gewicht auf die Waage bring.

Gibt es Alternativen zum AOS 3.5?

Ja, iFlight bietet mit dem iH3 O3 Quad Quad eine eigene Entwicklung an, die ebenfalls ein 3,5 Zoll Freestyle Quad ist. Der iH3 O3 Quad verfügt zusätzlich über einen GPS-Empfänger, der nützlich ist, wenn der Quad die Verbindung zur Fernsteuerung verliert. In diesem Fall kann der Quad eigenständig zur Startposition zurückfliegen (RTH – Return to Home). Persönlich bevorzuge ich jedoch den AOS 3.5 EVO O3 Quad, da er leichter ist und die Arme in X-Form angebracht sind, mit zusätzlichen Stützen, die Vibrationen des Rahmens reduzieren. Ein GPS kann jedoch später auch am AOS 3.5 Quad angebracht werden.

Was braucht man zum Fliegen?

Der Einstieg in das FPV-Fliegen erfordert eine anfänglich hohe Investition, insbesondere wenn man digital fliegen möchte. Man benötigt eine Fernsteuerung, eine FPV-Brille, mehrere Akkus und ein Ladegerät für die Akkus.

Die Auswahl der Fernsteuerung sollte an erster Stelle stehen. Ich empfehle die Radiomaster Boxer ELRS, Mode 2. Es wäre sicherlich einfacher, den DJI FPV Remote Controller 2 zu verwenden, aber leider ist er derzeit nicht bei DJI erhältlich. Außerdem ist der DJI Controller sehr kompakt und möglicherweise nicht die beste Wahl für alle Piloten. Ich habe große Hände und komme mit den kleinen DJI Steuerknüppeln nicht gut zurecht. Meine Flugmanöver sind ungenau. Die Radiomaster Boxer hingegen verfügt über große Steuerknüppel, mit denen ich präziser fliegen kann. Ich verwende die Fernsteuerung im Mode 2, bei dem sich der Gashebel auf der linken Seite befindet. Es gibt verschiedene Übertragungsprotokolle für Fernsteuerungen, wie FrSky, Flysky, DSMX, Crossfire, ExpressLRS und viele mehr. Ich habe mich für das ExpressLRS 2,4 GHz Übertragungsprotokoll entschieden, da es Open Source ist und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Außerdem sind die Empfänger sehr günstig und werden von verschiedenen Herstellern angeboten. Ich verwende nur 2,4 GHz Empfänger, da die Antennen sehr klein sind und in jeden Quadcopter passen. Obwohl die 868 MHz Übertragungsfrequenz besser ist, da die längeren Wellen besser durch Materie dringen können als die 2,4 GHz Wellen, müsste ich dann eine 15 cm lange Antenne verwenden. Wenn jemand jedoch gerne in alten Ruinen, Hallen oder Bandos fliegen möchte und großen Wert auf den besten Empfang legt, entscheiden sich viele für einen TBS Crossfire Empfänger und Sender. Ein weiterer Vorteil von Crossfire ist, dass es weit verbreitet ist und sehr einfach einzurichten. Selbst das Aufspielen einer neuen Firmware ist mit einem Knopfdruck einfach durchzuführen. Mein iFlight AOS 3.5 EVO Quadcopter verfügt über einen TBS Crossfire Empfänger, sogar mit einer kurzen Antenne, die jedoch nicht die gleiche Reichweite hat wie die große TBS Immortal Antenne mit 15 cm Länge.

Ich verwende die Radiomaster Boxer ELRS, die über ein internes ExpressLRS Sendermodul verfügt. Auf der Rückseite verwende ich jedoch das TBS Micro TX V2 Crossfire Modul, mit dem ich auch alle Quadcopter mit Crossfire Empfänger fliegen kann. Als Alternative könnte man direkt eine TBS Tango 2 Fernsteuerung verwenden, was kostengünstiger wäre, da sie ein integriertes Crossfire Sendermodul enthält. Mit der TBS Tango 2 kann man jedoch nur Quadcopter mit Crossfire Empfänger fliegen und zahlt für jeden neuen Empfänger doppelt so viel wie für einen ExpressLRS Empfänger.

Meine FPV-Brille ist die DJI Goggles 2, das teuerste Modell von DJI. Als Alternative kann man sich die DJI Integra Brille kaufen, die eigentlich genauso ist wie die DJI Goggles 2, aber deutlich günstiger. Bei der DJI Integra Brille wurden einige Funktionen weggelassen, die man zum Fliegen nicht benötigt, wie die Live-Videoübertragung per WiFi auf das Handy oder die Möglichkeit, die oberen Antennen auszutauschen. Außerdem hat die DJI Integra Brille ein kleineres Sichtfeld im Vergleich zur Goggles 2, was bedeutet, dass das Videobild etwas kleiner erscheint. Letztendlich ist das kein Nachteil, da die Bildränder in der DJI Goggles 2 sowieso unscharf sind. Neben den beiden aktuellen DJI-Brillen gibt es auch noch die alte DJI Goggles V2, die ebenfalls mit der DJI O3 Air Unit kompatibel ist. DJI stellt die DJI Goggles V2 zwar nicht mehr her, aber man kann die Brille oft gebraucht und günstig kaufen. Die DJI Goggles V2 ist größer, hat nur ein LCD statt eines OLED-Displays und kann die OSD-Anzeige zwar im Live-Video anzeigen, aber nicht im Video speichern. Die Auflösung der Brille beträgt nur 720p im Gegensatz zu den aktuellen DJI FPV-Brillen mit 1080p. Trotz der niedrigeren Auflösung liefert die DJI Goggles V2 immer noch ein fantastisches Bild.

Der iFlight AOS 3,5 Zoll Quad benötigt 4S LiPo-Akkus mit mindestens 850 mAh, um die stromhungrigen 1504 Motoren für etwa 5 Minuten ausreichend mit Strom zu versorgen.

Ein solcher Akku wiegt zwischen 90 und 100 Gramm. Ich finde die iFlight Fullsend Akkus sehr gut, da sie eine hohe Strombelastbarkeit haben und sogar leichter sind als die hochwertigen Tattu R-Line Akkus mit einem Stromstärkefaktor von 95C. Es ist ratsam, keine kleineren Akkus, z. B. mit 750 mAh, zu verwenden, da man nach nur 2 Minuten Flug merkt, dass der Akku eine starke Spannungsabnahme aufweist, insbesondere bei schnellen Beschleunigungen. Gleiches gilt für Akkus mit einem zu niedrigen C-Wert. Es ist am besten, Akkus mit einem C-Wert von 95C oder höher zu wählen.

Abschließend benötigt man noch ein Ladegerät, und hier ist es ratsam, direkt eine vernünftige Wahl zu treffen. Am besten entscheidet man sich für ein Ladegerät mit zwei Ladekanälen, um zwei Akkus parallel aufladen zu können.

Ich persönlich verwende das HOTA D6 Pro AC 200W Ladegerät, das direkt an das 220V-Netz angeschlossen werden kann. Vergleichbare Geräte sind das SKYRC D200NEO AC200W, das ISDT D2 200W oder das baugleiche ETHIX D6 Pro. Außerdem bietet ISDT ein günstigeres Ladegerät an, das ISDT 608AC AC 60W, das ebenfalls sehr gut ist, aber nur einen Akku gleichzeitig laden kann. Es gibt auch Ladegeräte, die mit einem Netzteil oder einer Autobatterie funktionieren und mit „DC“ gekennzeichnet sind, wie zum Beispiel das ToolkitRC M7 200W 10A DC, das ebenfalls sehr gut ist, jedoch eine zusätzliche Stromversorgung erfordert. Hierzu kann man beispielsweise ein Laptop-Netzteil mit einer Leistung von 60W-200W verwenden.

Hier meine Empfehlung für das komplette FPV Set: